Retten aus schwierigem Gelände
Zum Dienstabend der Bereitschaft hieß es anpacken: In einem Übungsszenario mussten "Verletzte" in schwer zugänglichem Gelände versorgt und transportiert werden
Schwer zugängliches Gelände, ein ausgespültes Kerbtal mit losen Hängen und ein Kanalrohr als einziger Zugang zum Einsatzgebiet - in diesem Szenario warteten vier Verletztendarsteller darauf, von den Einsatzkräften der Bereitschaft sanitätsdienstlich versorgt und schließlich abtransportiert zu werden. Zudem bot sich den Sanitäter*innen die Schwierigkeit, dass im fiktiven Szenario keinerlei zusätzliche technische Rettung zur Verfügung stand, so dass sie auf sich allein gestellt Wege und Lösungen finden mussten.
Die erste Herausforderung bestand darin, die "Verletzten" zu finden - waren die Lageinformationen im Einsatzbefehl doch bewusst vage gehalten. Bei den "Patienten" angekommen galt es, die Eigensicherung an den steilen Hängen aus losem Sand zu beachten und mit der qualifizierten Erstversorgung zu beginnen. Parallel dazu mussten Wege und Mittel zum Abtransport gefunden werden. Ziel der Übung war es, die Einsatzkräfte vor nicht alltägliche Herausforderungen zu stellen, wie sie auch im Einsatzfall auftreten können, und kreative Lösungen erarbeiten zu lassen. Gleichzeitig wurde die Zusammenarbeit der Teams untereinander und mit der Führungsebene beübt.
Die Schnelleinsatzgruppe Sanität wird immer dann eingesetzt, wenn eine Vielzahl an Verletzten zu versorgen ist. Die Einsätze bei den Bränden in der Sächsischen Schweiz und im Ahrtal haben gezeigt, dass die Kräfte dabei durchaus in schwer zugänglichen Gebieten eingesetzt werden können und auch bei widrigen Bedingungen in der Lage sein müssen, Patient*innen fachgerecht zu versorgen.