Hilfe für Helfende: Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte
Hotline: Hilfen für Helfer*innen
Team Psychosoziale Notfallversorgungfür Einsatzkräfte Tel: 0351 4678-140
Einsatzkräfte aus dem Rettungsdienst, Pflegekräfte und auch ehrenamtliche Kameradinnen und Kameraden werden bei ihrer Arbeit und bei Einsätzen mit Krankheit und Not von Menschen konfrontiert. Der DRK Landesverband Sachsen hält ein eigenes ehrenamtliches Team an speziell geschulten Einsatzkräften vor, die sich um Kolleginnen und Kollegen nach besonders belastenden Einsätzen kümmern.
Was können Sie sofort tun?
- Suchen Sie sich Unterstützung: Reden Sie mit Kollegen, Freunden, Familie oder mit uns
- Bewegen Sie sich: Sport und Fitness können etliche körperliche Stressreaktionen erleichtern
- Verbessern Sie Ihr eigenes Wohlbefinden: Was würde Ihnen jetzt gut tun? Drogen oder Alkohol sind definitiv die falschen Mittel
- Schreiben Sie sich die Erlebnisse von der Seele: Bei schlaflosen Nächten hilft es, das Erlebte aufzuschreiben
- Essen und Trinken Sie etwas: Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen
Welche Gefühle können nach besonders belastenden Einsätzen auftreten?
- Trauer, Angst, Wut
- Schuldgefühle
- Leere / Handlungsunfähigkeit
- Schlaf- und/ oder Konzentrationsstörungen
- Appetitlosigkeit / Heißhunger
- Übermäßige Schreckhaftigkeit
- Quälende, wiederholte Erinnerungen
- Belastende Träume / Erinnerungen
- Erinnerungslücken
- Interessensverluste
Solche oder ähnliche Reaktionen und Empfindungen sind nach belastenden Ereignissen völlig normal und klingen in der Regel in den nächsten Tagen und Wochen wieder ab. Jeder Mensch reagiert anders auf belastende Ereignisse und geht anders damit um. Dabei ist der Umgang mit diesen Symptomen besonders wichtig.
Angehörige des PSNV-E-Teams im DRK Landesverband Sachsen e. V. (Team der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte) stehen in solchen Fällen unentgeltlich für Gespräche zur Verfügung.
Sie sind langjährige, in der Psychosozialen Notfallversorgung erfahrene, haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte. Sie kennen ggf. auch weitere professionelle Unterstützungsmöglichkeiten und können dahingehend beraten. Des Weiteren sind sie zur Verschwiegenheit verpflichtet. Weder Vorgesetzte noch Kollegen werden über die Inhalte und das Stattfinden des Gespräches informiert. Die Gespräche sind anonymisiert möglich. Rufen Sie an!
Weiterführender Link
Erfahren Sie mehr in der DGUV Information 205-03:
Leitfaden Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte